Der große Bauboom in Kambodscha ist bereits in vollem Gange. Wer das Land noch relativ ursprünglich erleben möchte, sollte sich also schnellstens beeilen. Natürlich gibt es noch viele tolle einsame Ecken und Strände, aber überall ist die Entwicklung bereits massiv auf dem Vormarsch. Nicht zuletzt durch das Projekt „neue Seidenstraße“ bevölkern insbesondere allerorten Chinesen das Land der Khmer und die Veränderung ist enorm. Mit anderen Worten: Wo bis vor kurzem noch kleine Häuschen und Strandbars waren, werden in Kürze riesige Hochhauskomplexe stehen. Besonders deutlich zu spüren ist der Bauboom in Kambodscha z. B. in Sihanoukville und den dazugehörigen Vororten.
Sihanoukville ist eine Hafenstadt im Süden Kambodschas am Golf von Thailand und war bislang DER Badeort in Kambodscha mit einer Vielzahl an schönen Stränden und vorgelagerten Inseln. Als wir im Januar 2019 dort waren, konnten wir allerdings spüren, wie rasch sich alles verändert. Unser Hotel befand sich in Otres 2, was ein ganzes Stück außerhalb des Zentrums, am äußersten südlichen Zipfel von Sihanoukville liegt. Bisher war Otres 2 noch recht beschaulich. Der Strand und das Wasser sind wunderschön. Es gab kaum eine befestigte Straße, sondern vorwiegend holprige Sandwege. Und entlang des Strandes hießen einen zahlreiche nette kleine Restaurants und Strandbars willkommen. Dies wird aller Voraussicht nach jedoch nicht mehr sehr lange so sein. Denn noch während wir da waren, sah man immer wieder chinesische Delegationen, die offensichtlich fleißig dabei sind, den Ort zu verändern sowie neue Hotels und Kasinos zu planen. Ebenso gab es bereits zahlreiche Baustellen mit anvisierten Großprojekten und in einem südlich an Otres 2 angrenzenden, bisher unbebauten Gebiet wird es in naher Zukunft offensichtlich ein Otres 3 geben.
Unser Reise-Tipp für Strände in Kambodscha
Wer mondäne Hochhauskomplexe mag, wird in Kürze in Sihanoukville und Umgebung vermutlich schöne neue, moderne Bauten an tollen Stränden finden, sobald die Chinesen mit dem Bauen fertig sind. Wer hingegen Ruhe und ein ursprüngliches kambodschanisches Flair sucht, sollte sich nach einer Unterkunft auf einer kleineren Insel umschauen. Im Januar hat uns z. B. das kleine Koh ta Kiev noch sehr gut gefallen, was man mit einem Boot schnell von Otres aus erreichen kann. Insgesamt gilt: Unbedingt schauen, was Leute schreiben, die gerade kürzlich erst da waren. Denn die Entwicklung ist so rasant, dass alles, was man heute schreibt, schon morgen Geschichte sein kann.