Mein Fernweh wächst! Normalerweise hätten Stefan und ich längst unseren diesjährigen Winterurlaub geplant. Voller Vorfreude würden wir bereits die Reiseführer durcharbeiten und alles genau planen. Dieses Jahr muss das Fernweh aber leider warten. Corona nervt! Man kann einfach überhaupt nichts in Angriff nehmen. Irgendwie steht man die ganze Zeit nur auf Stand-by und hofft, dass endlich alles wieder richtig losgeht. Die aktuellen Pandemiezahlen stimmen einen allerdings nicht wirklich optimistisch. Es macht derzeit partout keinen Sinn, irgendwelche Urlaube bzw. Flüge oder Hotels zu buchen. Je weiter weg das Ziel, desto schwieriger das Einschätzen des Risikos. So wie es aussieht, stehen insbesondere Fernreisen aktuell auf äußerst wackeligen Fernweh-Füßen. Abgesehen von dem Corona-Virus selbst bereiten einem dabei zusätzlich noch die Nebenwirkungen der Pandemie Sorgen. Und dabei meine ich nicht die rein gesundheitlichen Auswirkungen. Gegenüber den vielen weiteren fatalen Folgen, die Corona bereits jetzt spürbar auf der Welt hinterlässt, erscheint mein ganz persönliches Fernweh nur wie ein Witz.
Welche Folgen hat Corona fürs Reisen?
Der Reiserückgang durch die weltweite Pandemie hinterlässt eine Wirkung wie beim Domino-Spiel. Leute können nicht reisen, also geben sie kein Geld dafür aus. Die komplette Reiseindustrie strauchelt. Airlines, Kreuzfahrtunternehmen, Reiseanbieter und Reisebüros, Hotels … Alle kämpfen ums Überleben. Und ohne Touristen sieht es auch bei den Unternehmen in den touristischen Destinationen vor Ort schlecht aus. Restaurants, Shops, Freizeitanbieter etc. Ohne Touristen keine Arbeit. Und wenn all die, die vom Geld der Touristen leben, kein Geld mehr ausgeben, fallen die nächsten Steine um. Von Freunden haben wir z. B. erfahren, dass in Thailand in vielen Tourizentren derzeit nahezu alles geschlossen ist. Offensichtlich verkaufen die Hotels sogar bereits ihre Möbel. Und das ist sicher kein Einzelfall. Überall verlieren Menschen ihre Arbeit und die Armut in der Bevölkerung wächst. Die Folge: weitere Krankheiten, Elend, Not, Destabilisierung, schwindende Sicherheit. Mit anderen Worten: Wie sieht die Erde aus, selbst wenn Corona vorbei ist? Wie geht es den Menschen dann überall? Welche Risiken erwarten einen wo? Wird man sich das Reisen noch leisten können? Wird es noch Reiseanbieter und Hotels geben? Wohin kann und will man noch fahren? Werden wir überhaupt noch reisen wollen? Leider habe ich auf all diese Fragen keine Antworten. Ich habe lediglich die Hoffnung, dass sich das Virus endlich verzieht und die Welt wieder einigermaßen „normal“ wird. Denn für mich bedeutet Reisen nach wie vor Freiheit und Glück. Reisen ist für mich ein Lebensgefühl. Ich WILL es auf keinen Fall missen!
Mein Fernweh-Foto für diesen Bericht
Das Foto zu diesem Bericht lässt mich zumindest ein wenig vom Reisen träumen. Ich habe es am Strand von Nungwi auf der Insel Sansibar gemacht und nutze es auch als Bildschirmhintergrund auf meinem Handy. Sansibar (engl. Zanzibar) ist ein halbautonomer Teilstaat von Tansania in Ostafrika. In der Landessprache heißt die bekannte Gewürzinsel im Indischen Ozean Unguja. Das kleine Dorf Nungwi liegt an der Nordspitze der Insel und ist für seinen gleichnamigen, breiten Palmenstrand bekannt. Meiner Meinung nach hat Nungwi den schönsten Strand überhaupt auf Sansibar. Der Sand ist so weiß, dass einem ohne Sonnenbrille direkt die Augen schmerzen. Das kristallklare Wasser und die seichten Wellen sind außerdem perfekt zum Baden. Ein absoluter Traumstrand! Seufz & schwelg!