Manhattan liegt an der Mündung des Hudson River im Osten der USA und ist wohl der berühmteste Bezirk der Weltmetropole New York. Durch Brücken und Tunnel ist Manhattan zwar mit dem Festland und der benachbarten Insel Long Island verbunden, aber nichtsdestotrotz ist und bleibt es eine Insel. Im Westen wird Manhattan Island vom Hudson River umflossen, im Osten vom East River und im Nordosten vom Harlem River. Als ich 1995 zusammen mit drei Freundinnen einen seinerzeit dort lebenden Freund besucht habe, hieß uns der sogenannte Big Apple auf unvergessliche Weise willkommen – mit einer absolut coolen Stretchlimo. Und das kam so …
Herzlich willkommen in New York zur Stadtrundfahrt per Stretch-Limousine
Bei unserer Ankunft am JFK Flughafen wurden wir bereits von unserem Freund Matze erwartet. Während wir mit unseren Bergen an Gepäck hinter ihm her buckelten, um zu dem vermeintlich wartenden Taxi zu gelangen, ahnten wir noch nichts von der kommenden Überraschung. Umso größer wurden unsere Augen, als wir plötzlich vor einer riesigen Stretch-Limousine zum Stehen kamen. Ist das Dein Ernst? Ist die wirklich für uns? Matze hatte tatsächlich dieses grandiose Gefährt inklusive Chauffeur extra für uns gebucht. Wir konnten es kaum glauben.
Zum damaligen Zeitpunkt kannten wir eine Stretchlimo ausschließlich in Verbindung mit Superstars. Auf deutschen Straßen waren die luxuriösen Karossen so gut wie noch gar nicht unterwegs – anders als heute, wo es quasi überall Limousinen-Services gibt. Wir waren fassungslos. Unter lautem Gekreische verstauten wir unser Gepäck und nahmen im geräumigen Inneren des Wagens Platz. Während wir es uns auf den gegenüberliegenden Sitzen gemütlich machten, ließ Matze bereits die Korken knallen. Stilgerecht schlürften wir erst einmal ein Gläschen Champus aus der Bordbar. Parallel dazu startete der Chauffeur Richtung Manhattan zu einer großen Stadtrundfahrt. Was für eine Begrüßung!
Adieu Manhattan mit bezahlbarer Dekadenz
Die folgenden zehn Tage waren vom üblichen Sightseeing-Programm geprägt. Voller Tatendrang gingen wir auf große Entdeckungstour und sahen alles, was man sehen muss. Wir waren Ende zwanzig und wild entschlossen, soviel wie möglich zu erleben in der Stadt, die niemals schläft. Das meiste machten wir dabei zu Fuß. So viele Blasen hatte ich noch nie in meinen ganzen Leben auf einmal an den Füßen.
Als der Abschied nahte, war für uns alle klar: Diese grandiose Zeit sollte genauso stilvoll enden, wie sie begonnen hatte. Also buchten wir kurzentschlossen auch für die Rückfahrt zum JFK Flughafen wieder eine Stretchlimo. Das Erstaunliche dabei: Die Kosten für diesen puren Luxus waren kaum höher als für ein ganz normales Taxi. Wer hätte das gedacht? Dekadenz zum Schnäppchenpreis! Keine Ahnung, ob das heute noch genauso ist, aber damals war es zumindest so. Wir fanden es herrlich. Manchmal macht es einfach Spaß, ein bisschen drüber zu sein 🙂