Fernreiseknoten geplatzt: Australien 1994

Australien

Der Fernreiseknoten ist geplatzt

Juch­hu! Jip­pieh! Ein Traum wird wahr! I did it! Der Fern­rei­se­kno­ten ist geplatzt! Ich kann es kaum glau­ben, ich bin wirk­lich und wahr­haf­tig in Aus­tra­li­en! Es ist 1994 und die Tat­sa­che, mit mei­nen zwei Bei­nen auf dem Boden des gro­ßen roten Kon­ti­nents am ande­ren Ende der Welt zu ste­hen, erscheint mir völ­lig sur­re­al. Ich bin abso­lut geflasht. Das Wort gibt es 1994 zwar noch nicht, aber den Zustand trifft es defi­ni­tiv. Mir feh­len die Wor­te, um das Hoch­ge­fühl zu beschrei­ben, das die­se Rei­se in mir aus­ge­löst hat. Ich weiß nicht, ob es an Skip­py, dem Busch­kän­gu­ru, liegt, aber schon als Kind woll­te ich unbe­dingt ein­mal in mei­nem Leben nach Aus­tra­li­en. Dass die­ser gro­ße Wunsch tat­säch­lich in Erfül­lung gehen könn­te, erschien mir sei­ner­zeit jedoch nahe­zu unmög­lich. 1966 gebo­ren, waren gro­ße Rei­sen in die Fer­ne damals nur etwas für beson­ders Rei­che, ver­we­ge­ne Aben­teu­rer oder spe­zi­el­le Berufs­grup­pen. Erst mit der zuneh­men­den Glo­ba­li­sie­rung und Ent­wick­lung der Tou­ris­mus­bran­che wur­den weit von Deutsch­land ent­fernt lie­gen­de Desti­na­tio­nen ab den ca. 1990er Jah­ren auch für „den klei­nen Mann“ bezahl­bar. Heu­te ist das Rei­sen in die Fer­ne schon fast nor­mal und all­ge­mein üblich – zumin­dest noch. In der sich so unfass­bar schnell ver­än­dern­den Welt kann sich das auch genau­so schnell wie­der ändern. Für mich war mit Ende zwan­zig in jedem Fall gleich­zei­tig ein inne­rer Kno­ten geplatzt. Wäh­rend ich bis zu die­sem Zeit­punkt „nur“ inner­halb Deutsch­lands und Euro­pas unter­wegs war und die längs­ten Flug­rei­sen nach Spa­ni­en oder Grie­chen­land gin­gen – was ich auch alles gran­di­os fin­de und lie­be –, gab Aus­tra­li­en mir nun ein Gefühl von Frei­heit und Gren­zen­lo­sig­keit: Wenn ich nach Aus­tra­li­en flie­gen kann, kann ich über­all hin! Alles ist mög­lich! Man muss es ein­fach nur tun!

Mein Tipp deshalb für alle, die noch zögern, sich Ihre (Reise-)Träume zu erfüllen:

Trau Dich ein­fach! Ver­schieb Dei­ne Träu­me nicht lan­ge in die Zukunft, son­dern bring auch Du Dei­nen Fern­rei­se­kno­ten zum Plat­zen. Der bes­te Zeit­punkt ist genau JETZT! Kei­ner weiß, was mor­gen ist. Und was Du heu­te nicht machst, machst Du viel­leicht NIE. Wenn Du etwas wirk­lich willst, fin­den sich im all­ge­mei­nen auch Wege und Mög­lich­kei­ten für die Umset­zung. Für mich begann mit mei­nem ers­ten Fern­rei­se­trip nach Aus­tra­li­en eine neue Zeit­rech­nung und eine ande­re Dimen­si­on des Rei­sens und Lebens. Indem ich damals beschlos­sen habe „Ich mach das jetzt ein­fach!“, habe ich gleich­zei­tig eine unsicht­ba­re Gren­ze in mei­nem Kopf über­schrit­ten. Die Aus­wir­kun­gen spü­re ich bis heu­te und ich bin dafür unglaub­lich dank­bar. Denn nichts erwei­tert in mei­nen Augen den Hori­zont so sehr wie zu reisen.

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